Internationalisierung

Deutschland soll internationale Industrie-4.0-Standards setzen. Produktionstechnik aus Deutschland hat einen guten Ruf, den gilt es als Wettbewerbsvorteil zu halten. Während Industrienationen wie Großbritannien, Japan und die USA Arbeitsplätze in der Produktion verloren haben, konnte Deutschland seine halten. Die meisten Unternehmen erwarten eine immer stärkere Kooperation, vor allem mit Osteuropa, um Kosten zu sparen und gut ausgebildete Fachkräfte zu finden.

Chancen und Herausforderungen:

  • Die Digitalisierung hilft europäische Absatz- und Beschaffungsmärkte zu erschließen. Wirtschaftwachstum, günstige Kosten und die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte machen viele neue EU-Länder zu attraktiven Auslandsmärkten. Eine Aufteilung der Produktion auf das In- und Ausland ist für viele mittelständische Unternehmen jedoch aufgrund ihrer begrenzten Größe oftmals nicht wirtschaftlich.
  • Netzwerke und Kooperationen mit Unternehmen, vor allem aus dem osteuropäischen Ausland, werden vermutlich zunehmen. Dafür ist eine Zusammenarbeit von Wissenschaft, Politik und Industrie wichtig. Es gilt, technische und rechtliche Probleme und Grauzonen zu erkennen und vorausschauend zu regeln.
  • Mit der Digitalisierung können Unternehmen leichter Kunden im In- und Ausland gewinnen. Für Dienstleister gilt dies stärker als für Industrieunternehmen, da sie ihre Leistungen häufiger elektronisch erbringen können und selten auf den physischen Transport von Produkten angewiesen sind.
  • Viele Produkte werden international vertrieben. Internationale Services anzubieten ist jedoch bisher aufwändig und benötigt Ressourcen, die dem Mittelstand in der Regel fehlen. Der Bereich After-Sales beschränkt sich daher für den Mittelstand noch zu sehr auf das Ersatzteilgeschäft.
  • Der Vorteil einer einfacheren Einbindung von Kunden oder Lieferanten beschränkt sich nicht auf inländische Wertschöpfungsbeziehungen. Bisher verhindern jedoch zu häufig bürokratische Hürden die Ausweitung der Auslandsaktivitäten in Europa.

Kenntnisse der ausländischen Zielmärkte und ihre Standards sind ausschlaggebend. Informationsbeschaffung in der Industrie 4.0 ist mit den richtigen Tools jedoch sehr viel einfacher als bisher.